Vorläufiger Abschied Nagoya / Kleine Asienreise (Süd-Korea & Taiwan)

Hallo Freunde,

die Zeit in Nagoya nach über 4 Monaten ist so gut wie vorbei! Fühlt sich schon komisch an, wenn auf einmal die ganzen Leute nach und nach 'einfach weg sind' und man ja weiß, dass ein Wiedersehen bei vielen ja recht unwahrscheinlich ist. Letzte Woche hatte ich dann auch schon mein letztes Handball-Training und es war an der Zeit Sayonara zu sagen.



Anschließend ging es noch auf ein überraschend fettes Electro-Festival, womit ich ein wenig die Fusion und Let it Roll kompensieren konnte.


Schöne Bauarbeiterbräune :D
Hier ein kleiner Eindruck als Video.



Kleine Asienreise (Süd-Korea & Taiwan)

Gerade schreibe ich Euch aus Süd Korea, dort bin ich nämlich vor 3 Tagen gelandet. Mein Plar war und ist, gemütlich von Süden nach Norden zu reisen und dann am Ende in Seoul, der Hauptstadt, einen koreanischen Freund aus Nagoya zu treffen. Meine besuchten Ziele und die geplante Reise-Route seht Ihr hier (Schwarz: Nagoya; Grün: Bereits bereist; Rot: Geplant in Süd Korea; Violett: Geplant in Taiwan):




Angekommen bin ich Donnerstag in Busan, einer 2.5 Mio. Einwohner großen Stadt gar nicht weit von Nagoya. Das Wetter war deutlich angenehmer im Vergleich zu Nagoya, wo wir die letzten 3 Wochen jeden Tag circa 40°C und 70%+ Luftfeuchtigkeit aushalten mussten. Interessanter hatte ich tatsächlich direkt einen kleinen Kulturschock, obwohl Süd-Korea viel ähnlicher zu Europa ist als Japan (mehr dazu weiter unten)! Es war schon merkwürdig - die Leute rempeln einen an, Leute brüllen in der Bahn in ihr Telefon und hin und wieder nimmt man unangenehme Gerüche in der Stadt war. Da hat Japan wohl doch ein paar Spuren an mir hinterlassen. :P Entschuldigt bitte die schlechte Qualität der Fotos, habe meine Kamera leider vergessen und muss deshalb mit dem Handy die Fotos machen..

Busan

In Busan habe ich einen Tag verbracht, an dem ich hauptsächlich verkatert durch durch die Stadt spaziert bin, da am Abend vorher die meisten Austauschstudenten aus Nagoya ihren Abschied gefeiert haben. Um ehrlich zu sein, ist es zwar eine ganz nette Hafenstadt, wirklich beeindruckt hat sie mich allerdings nicht.. 

Dafür hatte ich direkt am ersten Abend eine sehr nette Begegnung mit den Einheimischen, da in meinem Hostel eine koreanische Party stattgefunden hat, auf die ich netterweise direkt eingeladen wurde! Da saß ich also nun mit 20 Koreanern, von denen 1,5 Leute gut Englisch sprechen konnten, und wurde in 'traditionelle' koreanische Trinkpraktiken wie das Bier mit Soju (Vodka-ähnlich) zu mischen, Trinkspiele zu spielen und dabei gemeinsam zu essen. Wir sind dann auch noch weitergezogen und haben in einer Bar weitergetrunken/gegessen, bis ich irgendwann abbrechen musste, da einfach zu müde. War aber ein großartiger Abend und vielleicht treffe ich sogar Jay, einen der Koreaner, heute noch in Seoul. :)

Dyeongju

Dyeongju liegt etwas nördlich von Busan und zeichnet sich vor allem als kulturelles Zentrum Süd-Koreas aus. Vor vielen Jahrhunderten haben Leute begonnen, hier das Land zu besiedeln und somit gehören die Tempelanlagen zu den ältesten Asiens. Neben den Tempeln und Bauten an sich ist aber auch die Landschaft wunderschön - seht selbst:













Insgesamt habe ich dort zwei sehr schöne und entspannte Tage verbracht. 

Daegu

Am nächsten Tag ging es nach Daegu, das Fashion-Zentrum Süd-Koreas. Sie ist als wärmste Stadt des Landes bekannt (Kenne ich ja schon aus Nagoya, stellt trotzdem aber keinen Vergleich dar). Die Stadt wenig spannend, allerdings konnte ich den Tag Freizeit gut gebrauchen und hatte Zeit, ein wenig durch die Einkaufspassagen zu stöbern.



Seoul

Seit 2 Tagen bin ich nun in der Hauptstadt Seoul. Der erste Tag konnte nur halb genutzt werden, da die Fahrt mit dem Bus aus Daegu trotz ausgezeichneter Infrastruktur doch recht weit ist. Hier ein paar Eindrücke des Schlosses und des Stadtzentrums.








Abends bin ich dann noch nett mit zwei Japanern aus meinem Hostel essen gegangen, vorher musste aber noch der Rausche-Bart ab! Jetzt sehe ich allerdings wieder aus wie mit 17 Jahren, wobei das ganz gut in Stadtbild passt. Hier trägt nämlich niemand einen Bart.

Vorher

Nachher (mit den Japaner)

  

DMZ (Grenze zwischen Nord- und Süd-Korea)

Das Highlight meines Trips in Süd-Korea hat gestern stattgefunden, als ich zu Grenze zwischen Nord- und Süd-Korea gefahren bin. Es war schon ein komisches Gefühl, vor allem wenn man bedenkt, dass Deutschland vor nicht allzu langer Zeit auch durch eine innerländische Grenze getrennt wurde. Auf der Tour mit Englisch-sprachigen Guide ist aber sehr gut zu Geltung gekommen, wie sehr die Süd-Koreaner sich nach einer Wiedervereinigung sehnen. Mit den aktuellen Entwicklungen, ist dabei ein regelrechter Euphorismus entflammt worden, wobei der Wunsch schon seit vielen Jahren besteht. Zum Beispiel wurde direkt vor die Grenze ein Bahnhof (komplett fertiggestellt, aber nicht in Betrieb) mit der Hoffnung auf eine Wiedervereinigung gebaut worden. Ansonsten ist die Grenze mit allerlei Propaganda vor allem von Seiten Nord-Koreas gespickt, die zum Beispiel ein Fake-Dorf in die Zone gebaut haben, welches nur aus Papp-Aufstellern besteht. 







Besagter Bahnhof


Blick auf Nord-Korea





Man kann nur hoffen, dass die beiden Ländern es in Zukunft schaffen wieder zu einem geeinten Korea zu finden.

Ausblick


Eigentlich wollte ich ja noch vom Sumo-Turnier berichten, aber das mache ich, wenn ich wieder zurück in Nagoya bin. Gleich treffe ich hier noch einen Freund aus Deutschland und gehe mit ihm in die Stadt! Morgen geht dann schon mein Flug nach Taiwan, wo ich einen anderen Austauschstudenten aus Japan treffe und mit ihm gemeinsam Taiwan bereise. Wenn ich am 21. August wieder in Nagoya bin, habe ich noch einen Tag Erholung vor mit, bis Goedi zu Besuch kommt - das wird eine Gaudi! 

Eine kleine Sache vielleicht noch. Süd-Korea hat mich an vielen Stellen wirklich positiv überrascht und ich möchte nächstes Mal auch mehr darauf eingehen. Leider fehlt mir hier etwas die Zeit und Ruhe zum Schreiben.


Bis dahin, またねー

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